Neue Ausstellung im Deichdorfmuseum: Der Postdeich im Fokus

Im Deichdorfmuseum ist die Ausstellung „Der Postdeich in Bislich – Ein Deich mit vielen Geschichten“ gestartet. Was es da zu sehen gibt.

NRZ-Bericht vom 09.04.2024 von Mats Hartmann, Foto: NRZ, Mats Hartmann

In die „111 Orte, die man am Niederrhein gesehen haben muss“ hat es der Postdeich in Bislich schon längst geschafft, nun wird ihm gleich eine ganze Ausstellung gewidmet – natürlich passenderweise im Deichdorfmuseum, dem über die Grenzen des Weseler Stadtteils bekannten Heimatmuseum. Die Schau „Der Postdeich in Bislich – Ein Deich mit vielen Geschichten“ ist am vergangenen Sonntag eröffnet worden und nun bis Ende September dort zu sehen.

Pünktlich wurden die etwa 70 Besucherinnen und Besucher im Veranstaltungssaal des Museums von Dr. Barbara Rinn-Kupka, der Museumsleiterin, in die Sonderausstellung eingeführt. Außerdem gab es Grußworte von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Norbert Meesters, dem Vorsitzenden der Biologischen Station im Kreis Wesel. Anschließend folgte auf einem Reisegrammofon die Vorführung des Liedes „Einmal am Rhein“ von Willi Ostermann, um die Gäste musikalisch auf die Ausstellung einzustimmen.

Deichdorfmuseum Bislich über die Geschichte des Postdeiches

Die Schau mit dem Untertitel „Hinter den Kulissen des Bislicher Postdeichs“ beschäftigt sich mit einem der ältesten Deiche am unteren Niederrhein. Der rund 900 Meter lange Deichabschnitt zählt eben nicht für viele Menschen in Bislich zu den Orten, die man in der Region gesehen haben muss, sondern lockt vor allem an den Wochenenden zahlreiche Ausflüglerinnen und Ausflügler an. Die Sonderausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die Geschichte des Postdeichs, beleuchtet seine Konstruktion, seinen Namen, sein Alter und seine vielfältige Vegetation.

Museumsleitern Rinn-Kupka erwähnte in ihrer Rede, dass die Ausstellung eine breite Zeitspanne von 1788 bis heute umfasst und somit vielfältige Ereignisse darstellt. Demnach werde die Entwicklung unter anderem durch das Modell eines Steuerrads, durch ein Theaterkostüm und ein Dampfschleppermodell veranschaulicht. Neben der Geschichte des Postdeichs geht es in der Ausstellung auch um die Vogelwelt, im Fokus stehen dabei insbesondere die Wiesenvögel am Rhein. Dafür haben junge Menschen aus sieben Ländern zusammengearbeitet, sodass der Lebenskreislauf von Vögeln und diverse Vogelarten kennengelernt werden können, wie Norbert Meesters von der Biostation berichtete. Unter anderem sind originale Kibitzeier zu betrachten und weitere präparierte Vögel wie die Saat- und Nilgans zu sehen. Rinn-Kupka lobte diesbezüglich die „künstlerische Auseinandersetzung“ mit der Vogelwelt.

Die Ausstellung bietet somit nicht nur eine Reise durch die Geschichte des Bislicher Postdeichs, sondern auch die Möglichkeit, die Schönheit der Natur und Tierwelt entlang des Bauwerkes zu entdecken. „Besucher sind herzlich eingeladen, an dieser einzigartigen Gelegenheit teilzunehmen und die reiche Kultur und Natur der Region zu erleben“, fasst die Museumsleitern zusammen.

 

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