Alter Pfarrgarten ist ein echtes Paradies

Andrea und Georg Stefanowski aus Bislich nehmen erstmals an der Aktion "Offene Gartenpforte" im Rheinland teil und erwarten an diesem Wochenende mehrere Hundert Besucher in ihrem naturnah gestalteten Garten mit großem Teich.

Pressebericht vom 19.05.2016 von Klaus Nikolei

Andrea Stefanowski ist ein ganz klein wenig aufgeregt. Denn sie erwartet zusammen mit ihrem Mann Georg den Besuch von 30 Bislicher Landfrauen, die sich den gut 4500 Quadratmeter großen Garten an der Straße Auf dem Laak 25 einmal anschauen möchten. Auch wenn die liebevoll und naturnah gestalteten Beete, die schmucken Kieswege, der Gemüsegarten und der idyllische Teich nicht unbedingt als unkrautfreie Zonen durchgehen, so sind doch alle Landfrauen zu Recht begeistert von dem blühenden Paradies der Stefanowskis, in dem unzählige Vögel und auch Schleiereulen zu Hause sind.

"Das ist hier voll mein Garten. Auf jeden Fall", schwärmt Hedwig Mann vom Vorstand des Landfrauenverbandes, die den Termin mit Andrea Stefanowski ausgemacht hat. Die Bedenken der Gastgeberin waren also völlig unbegründet.

Nach der gelungenen "Generalprobe" steigt nun bei den Eheleuten die Freude auf das kommende Wochenende. Denn erstmals werden sie ihr Areal im Rahmen der Aktion "Offene Gartenpforte" am 21. und 22. Mai für interessierte Besucher öffnen. Vor allem am sonnigen Samstag dürften sie zwischen 11 und 18 Uhr mehrere Hundert Besucher begrüßen.

"Wir haben selber in den vergangenen Jahren verschiedene Gärten in der Region besucht, um uns dort Anregungen zu holen", sagt Andrea Stefanowski. Freunde hätten sie immer wieder gebeten, doch auch bei der Aktion mitzumachen, die sie sehr schätzt. "Gartengestaltung hat auch etwas mit Kultur zu tun. Generell muss ich sagen, dass Gartenarbeit erdet und man dabei wunderbar nachdenken und zu neuen Erkenntnissen kommen kann."

Bis zu vier Stunden täglich ist die Mutter von vier erwachsenen Kindern, die mehrmals in der Woche in der Kinderarztpraxis ihres Mannes als "Mädchen für alles" tätig ist, an der frischen Luft aktiv. Dann topft sie um, schneidet Hecken in Form, rupft Unkraut. "Aber nicht zu viel, weil es auch gar nicht zu schaffen ist. Und dann hätten wir bestimmt keine Ringelnattern, wenn bei uns alles wie geleckt wäre. Denn die brauchen Rückzugsmöglichkeiten."

Vor zwölf Jahren kam die Familie aus Hamminkeln in das schmucke Haus, in dem früher unter anderem der evangelische Dorfpfarrer gewohnt hat und das von Streuobstwiesen umgeben ist. "Die Wiesen - etwa 20.000 Quadratmeter - haben wir gepachtet, das Haus gekauft und dann den Garten nach unseren Wünschen gestaltet. Da war außer einigen Obstbäumen, die natürlich noch immer stehen, nichts", sagt Andrea Stefanowski, die sehr viel über Gärten und Pflanzen liest und sich so ein umfangreiches Fachwissen erworben hat. Und nur zu gerne wird sie am Wochenende mit Besuchern über das Thema Gartengestaltung sprechen und sicherlich auch begeistern können.

 

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