Bagger für Bislichs Badestrand sind da

RP-Bericht vom 31.01.2013 - Die Kiesfirma Suhrborg hat am Ellerdonksee mit Rodungen für die letzte Abgrabung begonnen. Dann kann der Strand moduliert und der Parkplatz angelegt werden. Auf die Anlage warten die Bislicher seit August 1970.

Unmittelbar neben der Straße Drögenkamp in Bislich sind Bagger und Raupen in Stellung gegangen. Seit Dienstag wird hier im großen Stil gerodet. Nur bis Ende Februar ist das bekanntlich möglich. An der Baustelle der Suhrborg & Co. GmbH fanden sich gestern eine Menge Gäste vom Heimatverein ein. Vorsitzender Klaus Droste freute sich für alle Bislicher, dass nun der langersehnte Badestrand Gestalt annimmt.

Seit dem 5. August 1970, so hat Droste herausgefunden, gibt es einen Vertrag. Er war zwischen Suhrborg und der damals noch selbstständigen Gemeinde Bislich geschlossen worden. Inhalt: Herstellung eines Badestrandes.

Das aktuell laufende Projekt ist der insgesamt vierte Anlauf. Eine Stelle am Tennisplatz war unterdessen ebenso verworfen worden wie ein zuletzt aufgespülter Bereich. Bekanntlich war dieser Boden durch die Standfestigkeitsprüfung gefallen. Alles ging wieder von vorne los. Aber: "Wir waren noch nie so weit wie jetzt", sagte Beate Böckels, Projektmanagerin bei Suhrborg. Und von der Genehmigungsseite her kann jetzt nichts mehr passieren. Im Dezember hatte das Vorhaben den Segen des Weseler Stadtrates bekommen. Jetzt kann nur noch technisch was dazwischen kommen.

Wie Böckels erläuterte, wird Richtung Drögenkamp nach den Fällarbeiten noch eine ziemlich große Fläche abgegraben. Während Edmund Ramms der Suhrborg-Frau am liebsten ein Fertigstellungsversprechen für 2013 entlocken wollte, blieb diese vorsichtig. "Sagen wir mal 2014, und wenn es Herbst 2013 wird, dann freuen wir uns", sagte Beate Böckels. Nicht wenig Arbeit kommt jetzt auf den Heimatverein Bislich zu, der den Badebetrieb organisieren wird. Dazu gehört Infrastruktur wie ein Parkplatz mit 75 Stellflächen – davon sollen 20 Plätze befestigt werden.

Die Parkfläche wird vom Strand aus gesehen hinter der Bushaltestelle liegen. Gastronom Thomas Geldermann vom gegenüberliegenden Lokal Drögenkamp wird beim Strandbetrieb mitwirken.

Zu bauen sind sanitäre Anlagen, ein Kiosk und vieles mehr. Schließlich soll es ein abgeschlossener Bereich werden, der allein den Bislichern vorbehalten ist. Die Kapazität liegt bei rund 200 Badegästen. Die fürs Bad abgezweigte Fläche wird am Ende gut 4,5 Hektar groß sein – davon ein Hektar Wasser.

Der Zugang zum Strand-Bad soll laut Klaus Droste kontrolliert werden. Vielleicht mit einer Chipkarte. Unklar sei ebenfalls noch, in welcher Rechtsform der Bade-Betrieb laufen solle. "Ob wir das direkt als Heimatverein machen werden oder dafür eigens einen neuen Verein ins Leben rufen, das müssen wir noch sehen", sagte der Vorsitzende. Dass das Projekt gelingt, steht für sie außer Frage.

Auch Beate Böckels von Suhrborg ist zufrieden und zuversichtlich: "Hinter uns liegen drei Standortwechsel, eine konzeptionelle Neuplanung und fast vier Jahre Bauleitplanverfahren."

Fritz Schubert

AnhangGröße
PDF Icon artikelnrz003.pdf919.47 KB
Kategorie: