Bislichbad: WSV nimmt Stadt in die Pflicht

Offenbar scheint alles noch möglich zu sein: Die Übernahme des Bislichbads durch einen Trägerverein, die Schließung und ein Bürgerbegehren.

Pressebericht vom 19.10.2015

Mit einem offenen Brief reagiert der Vorsitzende des 1. Weseler Schwimmvereins (WSV), Klemens Henrichs, auf die Äußerungen von SPD-Fraktionschef Ludger Hovest in Sachen Bislichbad. Henrichs wirft ihm vor, allen Ratsmitgliedern das Recht abzusprechen, einen einmal gemachten Beschluss noch einmal zu hinterfragen. Zudem brüste sich Hovest mit der Schließung des Ostbades und des Martini-Lehrschwimmbeckens. Auch hier handele es sich um Bäder, die vorwiegend von Schulkindern und Vereinen für Schwimmkurse genutzt worden seien. Systematisch würden in Wesel die Möglichkeiten für Kinder, schwimmen zu lernen, vernichtet.

Die Schließung des Bislichbades würden auch die Bürger im Heubergbad zu spüren bekommen. Jeden Werktag werde bis 16 Uhr die Hälfte des Schwimmbeckens mit Leinen abgetrennt sein und das Lehrschwimmbecken für Erwachsene ganztags geschlossen bleiben. Alle Aqua-Kurse im Lehrbecken würden ersatzlos gestrichen, freies Schwimmen für Eltern mit kleinen Kindern sei nur Samstagnachmittag und sonntags möglich.

Henrichs fordert die Möglichkeit eines Bürgerbegehrens in der Sache. Außerdem warteten die Vereine (Heimat- und Bürgerverein Bislich, Schwimmverein und DLRG) auf ein belastbares und anwaltlich wie wirtschaftlich prüfbares Vertragsangebot zur Übernahme des Bislichbades. Der Rat und die Verwaltung seien am Zuge, nicht die Vereine, so Henrichs abschließend.

 

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