Bislicher Lkw-Kiesbeladestation steht vor dem Start
Nachdem das neue Kieswerk Ellerdonk reibungslos funktioniert, werden rund um sieben hohe Kiessilos am Drögenkamp die letzten Arbeiten angegangen.
Pressebericht vom 30.09.2016 von Susanne Zimmermann
Noch ist Straße nicht asphaltiert, die Rampe, in der per Laufband exakt die vom Kunden gewünschte Sand-Kies-Mischung computergesteuert in Lkw geladen wird, nicht eingehaust. Das kommt noch in diesem Jahr, die Lkw-Ladestation am Kieswerk Ellerdonk soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Ein Erdwall trennt sie vom Dorf, das soll entstehenden Lärm dämmen. Künftig werden die Laster aus dem gleichen Grund einen eingehausten Tunnel befahren, um den Kies zu laden.
So funktioniert die Logistik: Sand und Kies aus dem Diersfordter Waldsee gefördert, kommen auf Laufbändern hier an. Unter der Straße hindurch wandert das Material zur neuen Aufbereitungsanlage - elf Monate nachdem das alte Werk abgebrannt war, ist die Produktion im Juni wieder angelaufen. Gewaschen und sortiert, wird das Material entweder auf Schiffe verladen, oder wandert per Laufband zur Lkw-Verladestation zurück. Sieben hohe Zylinder nehmen die unterschiedlichen Korngrößen auf.
Ohne Sand und Kies kein Beton. Doch jeder Kunde benötigt eine eigene, spezielle Mischung. In Ellerdonk funktioniert das vollautomatisch. Leere Laster fahren als erstes auf eine Waage – der Fahrer checkt per Chipkarte ein und gibt die gewünschte Mixtur in den Computer ein. Im Anschluss fährt er die Verladestation an, gibt die Chipkarte ein – und erhält aus den hohen sieben Behältern, jeder von ihnen enthält eine andere Korngröße, die bestellten Zutaten direkt auf den Lkw. Insgesamt fassen die Silos 14 000 Tonnen Kies. Zurück geht’s wieder über die Waage und über die Bislicher Straße weiter.
Zusätzlichen Lkw-Verkehr durchs Dorf wird es nicht geben, verspricht der Technische Leiter Thomas Derksen: Während Pkw heute die Einfahrt am Drögenkamp benutzen, werden die Laster später die Station von der Bislicher Straße aus anfahren und das Gelände auch dort wieder verlassen. Auch nehme der Lkw-Verkehr insgesamt nicht zu: Die Transporter werden umgelenkt. Fahren sie bislang noch das Kieswerk in Diersfordt an, werden sie künftig ihre Fracht in Ellerdonk abholen. Die Produktion in Diersfordt wird zurückgefahren, in Ellerdonk soll dann – wie schon im alten Werk – wieder im Zweischichtbetrieb gearbeitet werden.
Für das kommende Jahr plant Holemans wieder einen Tag der offenen Tür - in Kieswerk und Lkw-Verladestation. Der Termin steht noch nicht fest.
Noch in diesem Jahr soll die Werksanlage fertiggestellt werden, Zufahrtswege auf dem Gelände werden asphaltiert und die Verladestation eingehaust. Fotos: Gerd Hermann