Dreißigjährigen Krieg 1618-1648
Die Politischen Wirrnisse des Dreißigjährigen Krieges widerspiegeln sich auch in den Verhältnissen der katholischen Kirchengemeinde Bislich, insbesondere bei der Berufung und Absetzung der Pfarrer.
Die nur sehr spärlichen, historisch treuen Berichte, vermitteln davon ein deutliches Bild. Die materielle Verarmung der Pfarreien war verglichen mit heutigen Verhältnissen unvorstellbar. Es gab Pfarrer, die praktisch keinerlei Einkünfte hatten. Oft konnten die ihnen zustehenden Abgaben und Zehnten infolge der allgemeinen Verelendung der Bevölkerung, besonders der zehntpflichtigen Bauern, nicht eingetrieben werden.
Analog gab es große Unsicherheiten in Fragen des Glaubens und der Konfessionen (katholisch oder reformiert). Es geschah nicht selten, dass einer Gemeinde, die der katholischen Lehre anhing, vom Herzog von Kleve ein reformierter Pastor vorgesetzt wurde- und umgekehrt.