Duo führt jetzt Dammann Bürotechnik
Wesel. Marc Scholten und Oliver Fritzsche treten Nachfolge von Heinz Georg Kubasch an. Das erfolgreiche Konzept soll bleiben.
Von Michael Elsing
Oliver Fritzsche (r.) kümmert sich zunächst vornehmlich um den kaufmännischen Part, während Marc Scholten seine fachliche Erfahrung im Bereich der Bürotechnik in die Waagschale wirft. FOTO: Dammann Bürotechnik
Bei Dammann Bürotechnik wird sich zu Beginn dieses Jahres Geschichte wiederholen. Fast 25 Jahre ist es her, dass Heinz Georg Kubasch die Leitung des Weseler Unternehmens übernahm. Nun geht der 63-Jährige, der 1970 seine Ausbildung in der Firma, die damals noch Saatz Büromaschinen hieß und ihren Sitz an der Wallstraße hatte, in den Ruhestand. Sein Nachfolger wiederum begann vor 25 Jahren seine Ausbildung zum Büroinformationselektroniker. Jetzt tritt Marc Scholten (42) in die Fußstapfen von Kubasch, der dem Unternehmen als Ratgeber erhalten bleibt.
Scholten geht diese Aufgabe aber nicht im Alleingang an. Er hat sich in Oliver Fritzsche einen Partner ins Boot geholt. Der ist gelernter Bankkaufmann, absolvierte von 1993 bis 1999 ein Studium zum Diplom-Kaufmann und arbeitete anschließend bei der WGZ Bank in Düsseldorf, die Anfang 2016 mit der DZ Bank AG verschmolz. Das Duo hat nicht rein zufällig zueinander gefunden. Oliver Fritzsche ist der Schwager von Marc Scholten.
Der 48-Jährige soll sich zunächst vornehmlich um den kaufmännischen Part kümmern, während Scholten seine fachliche Erfahrung im Bereich der Bürotechnik in die Waagschale wirft. "Ich werde mich anfangs sicher mehr der Verwaltung und Buchführung widmen. Aber ich möchte auch so schnell wie möglich in die Materie reinschnuppern", kündigt Fritzsche an.
Der scheidende Chef hatte sich schon vor einem Jahr an Scholten gewandt und ihn mit der Idee der Nachfolge konfrontiert. Nach reiflicher Überlegung fiel dann im Sommer des vergangenen Jahres die Entscheidung, "dass wir es machen", wie Scholten es ausdrückt. Auf die Frage, ob er sich denn schon mit der Situation, plötzlich vor den bisherigen Kollegen als Chef aufzutreten, angefreundet habe, antwortet er: "Natürlich wird das neu für mich sein. Aber mir ist schon klar, dass ich auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen muss. Und dann wird sich zeigen, wie die Mitarbeiter damit umgehen."
Grundsätzlich gehen Marc Scholten und Oliver Fritzsche die Aufgabe optimistisch an. "Ich wollte etwas Neues ausprobieren und freue mich jetzt auf diese spannende Herausforderung", sagt Fritzsche. Zuversichtlich dürfen die beiden Bislicher aber auch deshalb sein, weil Dammann Bürotechnik längst zu einer festen Größe in der Branche geworden ist. Und das auch über die Stadtgrenzen hinaus. Das Einzugsgebiet der Firma, die auch eine Filiale in Emmerich betreibt und zehn Mitarbeiter beschäftigt, erstreckt sich auf den kompletten Niederrhein sowie weite Teile des Ruhrgebiets. Selbst in den Niederlanden ist Dammann aktiv.
Das Angebot des Unternehmens deckt das komplette Spektrum des Bürobedarfs ab. Kopier- und Faxsysteme gehören ebenso dazu wie Laser- und Farblaserdrucker, Aktenvernichter oder Diktiersysteme. In den vergangenen zehn Jahren kamen dann verstärkt komplette Büro- und Objekteinrichtungen hinzu. Neben diesem Punkt bezeichnen sowohl Kubasch als auch Scholten die Digitalisierung und die dreidimensionale Planung beim Kunden als die einschneidendsten Veränderungen in der jüngeren Historie des Unternehmens, das schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde und über die Wallstraße und den Kaiserring zum heutigen Sitz an der Rudolf-Diesel-Straße wanderte.
Um die Zukunft des Unternehmens macht sich Heinz Georg Kubasch jedenfalls keine Sorgen. "Wir belegen aktuell den sechsten Platz im Ranking der größten Bürotechniker am Niederrhein. Und ich traue Marc Scholten, der als langjähriger Mitarbeiter stets mein Favorit für die Nachfolge war, sowie Oliver Fritzsche zu, dass sie den Erfolg des Unternehmens fortführen", sagt er.