Nach 40 Jahren: Bislich hat eigenes Freibad

Schwimmen darf in dem Schwimmbad, wer Mitglied im Heimat- und Bürgerverein ist.

Wesel (me) Das fast schon herbstliche Wetter passte nun wahrlich nicht zum Ereignis. Immerhin ging es um die Einweihung eines Strandbads. Und dennoch gab es vor allem bei den Verantwortlichen des Heimat- und Bürgervereins (HBV) Bislich ausnahmslos strahlende Gesichter.

Denn mit diesem offiziellen Akt ist der beinahe 40 Jahre alte Wunsch der Bislicher nach einer Schwimm-Möglichkeit unter freiem Himmel endlich Wirklichkeit geworden. „Die Bürger von Bislich haben jetzt ein Freibad“, verkündete HBV-Vorsitzender Gerd Hakvoort nicht ohne Stolz und erntete viel Beifall von den Gästen. Wesels stellvertretender Bürgermeister Dr. Peter Heß sprach von einer „beeindruckenden, privaten Initiative“, die mit Hilfe des Bauherrn, der Kiesfirma Holemanns, sowie der Sponsoren Verbands-Sparkasse Wesel und Volksbank Rhein-Lippe umgesetzt wurde.

Wer die Badestelle nutzen darf, steht seit längerem fest. Über eine Mitgliedschaft im Heimat- und Bürgerverein, für die ein Jahresbeitrag fällig wird, erhält man per Chip Zugang zum Schwimmbereich. Sämtliche Mitglieder sind aber darüber informiert, dass das Schwimmen auf eigene Gefahr geschieht. Zwar existieren einige Sicherheitsvorkehrungen, wie ein Rettungsboot, Schwimmreifen direkt am Strand sowie eine Kette im Wasser, die den Nichtschwimmer-Bereich kennzeichnet. Aber es gibt keine ständige Badeaufsicht. Lediglich ein Hausmeister sowie Vorstandsmitglieder des HBV werden regelmäßig nach dem Rechten sehen und kontrollieren, ob sich Unbefugte als Besucher des anliegenden Cafés Storchennest Zugang zum Schwimmbereich verschaffen. „Gäste des Cafés haben im Wasser und am Strand nichts zu suchen“, machte es Hakvoort noch einmal deutlich. Er machte aber ebenso klar, dass die Badestelle nicht nur für die Bürger von Bislich, Diersfordt oder Bergerfurth ist. „Jeder kann Mitglied werden, auch wenn er nicht hier wohnt“, so Hakvoort.

Bei Kaffee und Kuchen, Leckerem vom Grill, kühlen Getränken und der musikalischen Untermalung der Niederrhein-Musikanten feierten die Bislicher ihr Strandbad. Den letzten Schliff soll es noch vor der ersten Schönwetter-Periode geben. Schilder, die darauf hinweisen, dass es sich um ein Vereinsgelände handelt, sowie ein Schaukasten mit Badeordnung und Infos zur Wasserqualität werden in Kürze aufgestellt.

Ausgerüstet mit Piraten-Gummimantel und Gummistiefeln testete Leo (6) die Wassertemperatur. RP-Foto: Malz

 

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