Storchenrundweg

Bislich Storchendorf am Niederrhein
Storchenrundweg

Die Rad- und Wanderroute führt vorbei an elf Storchennestern, die der Heimatverein, Bislicher Schüler und Privatpersonen aufgestellt haben. In vier dieser Nester kann man zurzeit das Treiben der Störche beobachten.

 

Kartenansicht:

 

 

Streckencharakteristik und Kurzinfos zur Strecke

  • Länge der Tour: 14 Kilometer Rundkurs/mit Radrundtour kombinierbar auf ca. 45 Kilometer
  • Beschilderung: Der Streckenverlauf ist ausgeschildert und mit folgendem Logo gekennzeichnet 


     

viele weitere Infotafeln erläutern dem Besucher Interessantes rund um die Strecke.

  • Sehenswürdigkeiten: Elf Storchennester, Museum, die kath. Kirche St. Johannes, Kirchgarten, Ehrenmal, Pieta, Kolke, historischer Deich, Trasse der alten Straßenbahnlinie, Obstplantage, Seeweg, Kieshafen

Entlang der Route laden verschiedene Cafés, Restaurants sowie ein Teehaus zum Verweilen ein. 25 Bänke bieten darüber hinaus kurzweilige Erholung und einen traumhaften Blick in die niederrheinische Landschaft und auf unser schönes Dorf.

 

Routenbeschreibung:

Der Rundweg kann ideal mit einer schönen Fahrradroute kombiniert werden. Von Wesel oder Rees aus startend sind es bis nach Bislich ca. 15 km. Bindet man die Storchenroute mit ein und rechnet den Rückweg hinzu, erhält man eine familienfreundliche Radrundtour von ca. 45 km, die mit vielen Informationstafeln und Ruhebänken ausgestattet ist.

Starten kann man von verschiedenen Stellen, vom Fähranleger „Keer Tröch“, dem Kirchplatz am Deich, oder vom Dorfplatz in Bislich. Dieser Platz bietet 40 Stellmöglichkeiten für PKWs. Von hier aus kann man das Bislicher Museum (Entfernung ca. 100m) besuchen.

Dort dokumentiert eine Naturausstellung mit rund 340 Vogelpräparaten eindrucksvoll die Vielfalt der Vogelwelt am Niederrhein. Eine umfangreiche Eier- und Gelegesammlung erweitert die Dauerausstellung ebenso wie eine Sammlung heimischer Käfer und Schmetterlinge. Kinder können unter anderem spielerisch Vogelstimmen an verschiedenen PCs erkunden.

Vom Dorfplatz aus erreicht man nach ca. 100 Metern die kath. Kirche St. Johannes. In unmittelbarer Nähe dazu befindet sich das Storchennest an der Kirchenwoy, dem letzten Deichdurchbruch in Bislich aus dem Jahre 1855. Dieses Nest ist mit einer Webcam ausgestattet, die Bilder kann man Live auf der Homepage des Heimatvereins sehen (www.bislich.de).

Den schönsten Blick aufs Storchennest genießt man vom Kirchengarten aus, direkt hinter der Kirche gelegen (Foto links). Dieser schöne naturbelassene Garten wird vom Heimatverein gepflegt. Hier laden verschiedene Bänke den Besucher zum Beobachten des Storchennestes ein. Ein Fernglas ist dabei ein idealer Begleiter.

Es geht weiter weg über den Deich am Ehrenmal vorbei bis man zur Pieta gelangt.

Zur Erinnerung an die Opfer und Zerstörungen des 2. Weltkrieges wurde am 23. März 1985 – 40 Jahre nach dem Rheinübergang der Alliierten bei Bislich – eine Gedenkstätte auf dem Rheindeich eingeweiht. An dieser Stelle überquerten aliierte Truppen den Rhein und bauten dort eine Militärbrücke. Die Pieta stammt aus der kath. Kirche St Johannes in Bislich, für die sie Ende des 19. Jahrhunderts geschaffen worden war. Das Mahnmal wurde auf Initiative des Heimatvereins Bislich geplant und erstellt.

Von der Pieta aus kann man bis zum nächsten Storchennest zwei Wege wählen:

1. Den etwas kürzeren Weg geradeaus führt an die historische Schmiede vorbei. Kurz vor der Schmiede kann man das Storchennest „Hubertushäuschen“ einsehen.

2. Den etwas längeren Weg zum Fähranleger. Von hier aus führt die Route vorbei am Fährhaus und direkt über den alten Postdeich mit wunderbarem Blick auf das Rheinvorland.

Der Name stammt vom Postweg, der von Kleve bis nach Berlin führte. In Bislich wurde damals die Postkutsche über die Fähre geführt. Der Historische Postdeich gilt als ältester Deich am Niederrhein, die Böschungen wurden vor mehr als 200 Jahren aus Backsteinen gepflastert.

Auf der linken Seite befindet sich das „Storchennest „Hubertushäuschen“, Dieses Nest wurde im Jahr 2014 errichtet und gleich von einem Storchenpaar angenommen. Entlang verschiedener Kolke (Deichdurchbrüche) lässt man rechts die „Runde Woy“ mit einem nicht besetzten Storchennest liegen und erreicht nach wenigen 100 Metern das Storchennest am ehemaligen Forellenstübchen. Hier brütet seit 2013 das zweite Storchenpaar in Bislich. Das Männchen ist beringt und wurde 2008 in Hohenprießnitz an der Mulde geboren. Das Weibchen war nicht beringt. Dieses Storchenpaar hat 2013 vier Jungstörche aufgezogen. Im Jahr 2014 gab es einen  Wechsel beim Storchenweibchen. Das diesjährige Weibchen ist beringt und kommt aus den Niederlanden.

Vor dem zweiten Kolk „Droste Woy“  hält man sich links und gelangt so direkt auf die Trasse der alte Straßenbahnlinie Wesel-Rees, die von 1914-1966 betrieben wurde. Auf einer Strecke von ca. zwei Kilometer kann man den Weg der alten Trasse teilweise über Pättchen verfolgen, bis man den Ellerdonksee erreicht. Dort hat  man einen herrlichen Blick auf den See und viele Bänke laden zur „kleinen Ruhepause“ ein.

Vom See aus fährt man 200 Meter Richtung Nordosten, dann öffnet sich an der Böckerschen Straße ein Törchen, das flankiert von zwei ausgedienten und bemalten Fahrrädern hineinführt in die Obstplantage Clostermann. Nach einem etwa einen Kilometer langen Weg, der mitten durchs Plantagengelände führt, erreicht man den Neuhollandshof der Familie Clostermann. Dort erwarten den Besucher ein von der Familie Clostermann geführten Hofladen, der die verschiedensten Bio- Produkte anbietet. Eine Schautafel weist auf verschiedene Wanderwege und Angebote in der Plantage hin.

Der Weg führt weiter entlang der in den letzten Jahren entstandenen Baggerseen, eingebettet von im Frühjahr gelb leuchtenden Rapsfeldern. Nach ca. einen Kilometer erreicht man wieder den Rheindeich. Der Rheindeich Bislich bietet nicht nur einen wunderschönen Blick über den Niederrhein, man kann auf den vielen Bänken die Schönheit der Umgebung auf sich wirken lassen und anhand der Informations- und Hinweistafeln allerhand Interessantes rund um die Strecke erfahren.

Die Route führt  weiter über den Deich durch das Naturschutzgebiet Vahnum. Sie erreichen jetzt das Nest "Ronduit" dieses Nest wurde im Jahr 2017 errichtet. Im Jahr 2018 wurde das Nest erstmalig von einem Pärchen besetzt, sie zogen zwei Jungstörche groß. Nach kurzer Zeit erreicht man den Kieshafen Suhrborg . Hier weisen Hinweistafeln den interessierten Besucher über den Abbau und die Verwendung von Kies und Sand hin.

Im letzten Abschnitt fährt man weiter Richtung Süden und erreicht wieder das Storchennest an der Kirchewoy. Jetzt genießen wir einen letzten Blick auf das Storchennest, das sich in ca. 200 Meter Entfernung präsentiert. Dieses Storchenpärchen ist unberingt und brütet seit 2011 an dieser Stelle. Das Storchenpaar bleibt den Winter über in Bislich und hat hier bereits 24 Jungstörche großgezogen.

Hinter der Kirche verlassen wir den Deich und fahren durchs Dorf zum Ausgangspunkt zurück.

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