Storchenwebcam gestartet
Der Storch bringt keine kleinen Babys!
Zu dieser und vielen weiteren interessanten Erkenntnissen gelangt man seit heute unter www.bislich.de, nachdem auf Initiative des Heimatvereins Bislich eine Storchenwebcam an der Kirchenwoy installiert werden konnte. Die erste ihrer Art übrigens am Niederrhein!
Auf der Webcam kann man nun von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang das Storchennest an der Kirchenwoy beobachten und sich live davon überzeugen, dass das tierische Treiben mitunter sehr menschelt.
Und wenn die Jungstörche dann ihr Nest verlassen haben, wird man nicht auf ein leeres Nest blicken. Denn ganz im Stile großer Metropolen und bekannter Urlaubsregionen von der Nordsee bis zu den Alpen, ist es möglich, verschiedene Kameraeinstellungen vorzunehmen und einige schöne Dorfimpressionen, wie z. B. Kirche, Deich, Schule oder besonders reizvoll im Winter einen Blick auf die Wintergänse im Rheinvorland, anzubieten.
Bis dahin war es jedoch ein langer Weg und es mussten einige Probleme finanzieller und technischer Art gelöst werden. Und so liest sich das Projekttagebuch fast wie der Baubericht eines Großprojekts. Die Kabelverlegung in der Kirchenwoy, die den ganzen Winter über Wasser führte war dabei nur eine Herausforderung für die vielen Helfer.
Und als ob dieses alles nicht schon genug wäre, sind die Störche „inspiriert“ durch den milden Winter, die schöne Umgebung und die gute Nahversorgung „zu dem Schluss gekommen“, erst gar nicht in den Süden zu fliegen, sondern das Nest durchgehend als Schlafplatz zu nutzen. Darüber hinaus wurde ab Ende Februar das Nest auch tagsüber von den Störchen besetzt, die nun mit dem Ausbau desselben beschäftigt waren. Ein Umstand der sicherlich jedem Tierfilmer bei der Installation der Technik den „Schweiß auf die Stirn getrieben“ hätte. Der zur Verfügung stehende Zeitkorridor war damit sehr eingeschränkt und erforderte ein genaues Timing und eine gute Organisation.
Am Samstag, den 1. März, war es dann endlich soweit. Der Mast mit der Kamera (Level One-4010) konnte aufgestellt werden (siehe Bilder). In 75 Meter Entfernung im Kirchengarten wurde eine Verteilerstation Hochwasserfrei installiert. Von hier aus werden nun die Daten von der Kamera über zwei Richtfunkspiegel 500 Meter weit zum Drögenkamp gesendet und ins Internet eingespeist.
Wir möchten uns bei allen Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern für die großzügige finanzielle Unterstützungen und fleißige Mitarbeit bedanken, ohne die das Projekt nicht umzusetzen gewesen wäre!
Sponsoren:
Grav-Insel, Westnetz, Hülskens, Holemans Gruppe, Bauzentrum Borgers, KFZ Werkstatt Kühnen, Daniel Kotulla von der Provinzial Versicherung Bislich und Andreas Siegmund.
Ehrenamtliche Helfer:
Peter Hußmann, Viktor Schweers, Kornel Schmitz, Heinz-Gerd Laakmann, Philipp Awater, Willy Meyboom, Michael Kubasch, Hermann Koppers, Kevin Schroer, Jochen Kühnen, Theo Ramms, Volker Dingebauer, Joachim Scholte-Reh, Heinz Schmitz, Edmund Ramms, Michael Hußmann, Michael Ambrasis, Robert und Mathias Meyboom.
Das ganze Projekt wurde außerdem mit fachdienlichen Hinweisen durch Hans Glader von der Biologischen Station Wesel begleitet.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Bislich ist wieder um eine Attraktion reicher.
Wir wünschen allen Gästen unserer Homepage viel Spaß bei den Beobachtungen der Störche.