Viel los beim Herbst Zauber im Deichdorfmuseum Bislich

Regionales Kunsthandwerk lockte zahlreiche Besucher zum Deichdorfmuseum Bislich. Im und am Museum gab es Nützliches und Dekoratives zu entdecken.

NRZ-Bericht vom 17.10.2022 von Dieter Krüssmann, Foto: Judith Michaelis / FUNKE Foto Services

Das 1983 gegründete Deichdorfmuseum Bislich ist ein sehr lebendiger Ort, an dem die Zeugnisse der Vergangenheit zusammengetragen werden, um das Leben der Vorfahren am Niederrhein zu zeigen. Einmal im Herbst verwandelt es sich für zwei Tage in einen Kunsthandwerkermarkt. Im Museum, aber auch auf dem umgestalteten Vorplatz und im Innenhof wurde einiges für die zahlreichen Besucher geboten. Viele der Aussteller waren schon in den Vorjahren da.

Im Eingangsbereich präsentierte Ilona Knaup ihre handgemachten Irish Terrier, Strickpüppchen und Teddys als Spielzeug oder Dekoration. Nur ein paar Schritte weiter gab es einen großen Stand mit handgefärbter Wolle und Socken. Viele der Aussteller kamen von außerhalb. Hillas Glasperlenstand aus Xanten zum Beispiel zeigte Selbstgebasteltes aus Perlen und anderen Materialien.Der Niederrhein-Maler Heinz Brands aus Ginderich stellte seine schönen Gemälde aus.

Korbflechterin beim Herbstzauber im Deichdorfmuseum Bislich

Interessant war der Stand von „Piddis Holzkunst“: Der Dinslakener Hans Peter Biersching - „Brett Pitt“ nennt sich der Rentner - stellt aus dünnem Sperrholz, Leim und Farbe Holz-Porträts her. Er hat schon bekannte Persönlichkeiten wie Tom Jones und Beatrice Egli porträtiert. Die vielen Bilder und Motive waren ein Hingucker. „Über Auftragsmangel kann ich mich nicht beklagen“, sagte der Handwerker. Margret Schiffer ist von Beruf Korbmachermeisterin und kommt aus Sonsbeck. Ihr konnte man bei einem alten Handwerk zusehen und auch selber mitmachen. Sie befasst sich mit der Korbflechterei. Jede Menge Körbe in den unterschiedlichsten Größen konnten die Besucher bewundern und auch kaufen.

„Abgedreht und angenäht“ hieß ein Stand von Birgit Hürkens aus Kalkar, die Schönes aus Ton und Stoff verkaufte. Ein Imker bot eigenen Honig an und man konnte sogar Bienen bei der Arbeit zusehen. Zum Angebot gehörten auch Augenklappen zum Entspannen mit verschiedenen Düften sowie duftende Seifen und Seifenspieße, bunte Schals, Mützen und schöne Grabgestecke.

Wer für die Vorweihnachtszeit schon einen Adventskranz benötigte, wurde ebenfalls fündig. Auch Baumscheiben mit Sternen und kleinen Leuchtlämpchen zeigten, dass es nun nicht mehr lange dauern wird bis zum Weihnachtsfest. Für die Kleinsten wurden Mitmachaktionen angeboten.

Auch Weihnachtliches beim Herbstmarkt in Bislich

Der Veranstalter war vollauf zufrieden mit der hohen Besucherzahl, die sich auch im Café bemerkbar machte. Hier war jeder Platz besetzt. Überhaupt war für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt. Im Angebot waren Getränke, Glühwein, Gegrilltes und auch frisches Brot, das wie früher im Holzbackofen gebacken wurde. Sogar die „Keksdose“ aus Kranenburg, ein umgebauter alter Citroën, lockte die Besucher mit weihnachtlichem Gebäck wie Spekulatius. Kaum einen Besucher verließ das Museum, ohne ein Mitbringsel mit nach Hause zu nehmen.

Für das kommende Jahr steht schon der nächste Termin fest: Am Wochenende vom 4. und 5. März soll wieder der beliebte Frühlingsmarkt an gleicher Stelle stattfinden.

 

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