Vorsicht, Baustelle

Wesel. Es geht voran bei den Projekten Rastplatz Büderich, Park- und Rideplatz Bahnhof und Fährkopf Bislich – letzterer hat sich allerdings als schwierig herausgestellt

Von Susanne Zimmermann

Es ist nie einfach, im Rhein zu bauen. Das stellen derzeit auch die Mitarbeiter des ausführenden Unternehmens Oekoplan in Bislich fest. Unter ihrer Leitung baggern die Klever Wasserbauer der Firma van den Herik die 240 Meter lange Zufahrtsrinne aus, an der die Bislicher Fähre Keer tröch II künftig nach Feierabend anlegen und auch überwintern soll.

„Wir hatten gedacht, dass wir schon weiter sind. Aber die Arbeiten im Rhein sind komplizierter als angenommen“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf NRZ-Anfrage. Erst die Hälfte der Strecke sei geschafft. Ohne die Arbeiten wäre die Rinne nicht tief genug für die Personenfähre. „Sie sollen bis Ende Oktober fertig sein, aber das Wetter muss mitspielen“, so Westkamp. Wichtig ist es, dass immer genug Wasser im Strom ist. Der Weseler Pegel muss mindestens drei Meter zeigen, damit gebaggert werden kann.
Hoffen auf das Wetter

Häufig kommen Besucher an den Fährkopf und sehen – nichts. Kein Schiff, das mit Baggerarbeiten beschäftigt wäre. „Dann ist es unterwegs zum Orsoyer Rheinbogen, wo das Material hingebracht wird“, erläutert Westkamp. Die Strecke will erst zurückgelegt werden, das dauert seine Zeit.
 

Bislichs neuer Fährhafen soll Ende Oktober fertig werden

VON KLAUS NIKOLEI

WESEL Diese Nachricht wird Edmund Ramms, den Fährleiter der „Keer tröch II“, sicherlich freuen: Seit gestern wird an dem Projekt Fährhafen in Bislich weitergebaut. Das jedenfalls erklärte gestern Bürgermeisterin Ulrike Westkamp auf Anfrage der RP: „Es hat zuletzt Probleme mit dem Wasserstand gegeben. Nun aber geht es weiter.“ Die Weseler Firma Ökoplan, die das Projekt begleitete, sei täglich vor Ort und koordiniere die Ausbagger-Arbeiten der Nebenrinne. Bekanntlich soll die beliebte Fähre in den Wintermonaten bis Palmsonntag dort vor Anker liegen.

Nach Angaben der Bürgermeisterin sollen sämtliche Arbeiten irgendwann im Oktober abgeschlossen ein. „Ich wäre auch froh, wenn alles schon fertig wäre, zumal die Fördermittel ja zur Verfügung stehen. Aber alles, was mit dem Rhein zusammenhängt, ist nun mal sehr kompliziert“, so Westkamp. Deshalb habe man ja auch mit Ökoplan eine Fachfirma mit der Begleitung des Projektes beauftragt.

Wie ausführlich berichtet, hatte Ramms kürzlich beklagt, dass die Arbeiten zum Bau des neuen Liegehafens stocken würden. Das Kranschiff der niederländischen Firma Van den Heerik habe mit Geräten gearbeitet, die allenfalls in den 1960er Jahren aktuell gewesen seien, hatte der Fährführer beklagt.

Die Fährsaison endet übrigens Ende Oktober. Bis dahin legt die „Keer tröch II“ jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen zwischen 10 und 19 Uhr (Oktober nur bis 18 Uhr) ab. Preise: Erwachsene und Kinder zahlen für eine Einzelfahrt mit dem Fahrrad zwei beziehungsweise einen Euro. Hin und zurück kostet es 2,80 Euro (1,40). Ohne Rad werden für eine Einzelfahrt 1,40 Euro (0,80 Euro) und für Hin- und Rückfahrt zwei Euro (ein Euro) fällig.

 

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