Weg am Ellerdonksee eröffnet - Presseberichte

Radeln und wandern mit Seeblick

Wesel.   In Bislich wurde ein 750 Meter langer Weg mit Rastmöglichkeit freigegeben.

21.05.2012 NRZ Bericht

„Betriebsweg“ steht auf dem Schild an der Böckerschen Straße in Bislich, und man könnte meinen, dass Betriebsfremde hier nichts zu suchen haben. Die Erläuterung darunter zeigt aber, dass das Betreten und Benutzen des Wegs auf eigene Gefahr erlaubt ist. Gestern wurde die 750 Meter lange Strecke entlang des Ellerdonksees für die Öffentlichkeit freigegeben. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp durchschnitt nach einer kurzen Probewanderung das rote Band, während der Vorsitzende des Bislicher Heimatvereins Klaus Droste und Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans von der hier auskiesenden Holemans-Gruppe ihr dabei zuschauten.

Wandern auf dem neuen Weg am Ellerdonksee: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp (M. ) gab ihn frei. Foto: Anna Blaswich

Nun ist der Weg frei zu einem gemütlichen Rastplatz mit zwei Bänken und einem Tisch, wobei die Möblierung auf so genannten Gabionen - mit Steinen gefüllte Metallgitter - erfolgte. Sie sind robust und lange haltbar, hofft man.

Eigentlich hätte der Weg, der schöne Ausblicke auf das Wasser ermöglicht, erst nach dem Abschluss der Abgrabung entstehen sollen. Doch die Holemans-Gruppe wagte den Schritt schon jetzt, auch wenn auf der anderen Seite des Ufers noch eine ganze Weile gebaggert werden wird.

Der Geschäftsführer der Firma Suhrborg Michael Hüging-Holemans, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Klaus Droste, 1. Vorsitzenden des Heimatvereins Bislich bei der Eröffnung des Rad- und Wanderweges. Foto: Anna Blaswich

Wer nun meint, hier könne jeder den Sprung ins kühle Wasser wagen, liegt falsch. Und so wird auf großen Schildern darauf hingewiesen, dass das Baden verboten ist. Demnächst soll zwar für die Bislicher ein Strand am Ellerdonksee entstehen, doch ein genauer Termin steht noch nicht fest. Schließlich ist ein solcher Badestrand schon seit Anfang der 70er Jahre geplant. Damals gab es die Gemeinde Bislich noch.

Bürgermeisterin Westkamp würdigte den neuen Weg als ersten Schritt, um den See erlebbar zu machen. Der Bereich könne nun genutzt, genossen und erfahren werden. „Das ist ein positives Beispiel dafür, wie eine Auskiesung genutzt werden kann“, sagte sie und betonte, dass dies ein weiteres Angebot für den Tourismus in Bislich sei. Der spiele im Übrigen eine immer größere Rolle. So gibt es allein in Bislich neun Ferienwohnungen plus die Übernachtungsmöglichkeiten im Haus Pooth und drei Ferienwohnungen in Diersfordt. Und Klaus Droste formulierte gleich ein weiteres Ziel: einen Weg rund um den Ellerdonksee. Doch der wird erst in einigen Jahren möglich sein, wenn die Abgrabung abgeschlossen ist.

Unterdessen sah sich gestern Vormittag die Wesel-Marketing-Gesellschaft im Dorf am Deich um. Denn hier gibt es noch jede Menge Potenzial, das genutzt werden will. Unter anderem schauten sich die Verantwortlichen um City-Manager Thomas Brocker auch den Apfelhof Clostermann an und besichtigten die entstandenen Seen.

 

 

Wesel (RP). Die Kiesfirma Suhrborg hat nach Plänen des Bislicher Heimatvereins einen 750 Meter langen Rad- und Fußgweg am östlichen Ufer des Ellerdonksees gebaut. Im Sommer 2013 soll der ersehnte Badestrand eröffnet werden.

Der Heimatverein Bislich hat ein ehrgeiziges Ziel. Irgendwann einmal soll um den gesamten Ellerdonksee ein kombinierter Rad- und Fußweg führen. "Doch bis dahin werden wohl noch Jahrzehnte vergehen", macht sich Heimatvereinsvorsitzender Klaus Droste keine Illusionen. Ein erster Schritt, das Umfeld des Auskiesungssees für Einheimische und Touristen attraktiver zu machen, ist getan. Nach Plänen des Heimatvereins hat die Firma Suhrborg im Februar und März einen rund 750 Meter langen und 2,50 Meter breiten Weg parallel zur Böckerschen Straße angelegt. Entlang der Strecke wurden Bäume gepflanzt und Rasen gesät. Auf einer kleinen Landzunge laden seit Anfang Mai zwei ungewöhnliche Bänke inklusive Tisch zum Verweilen ein.

Probleme mit Vandalismus

"Wir haben immer wieder das Problem, dass Randalierer Holzbänke zerschlagen oder ins Wasser werfen", sagt Suhrborg-Geschäftsführer Michael Hüging-Holemans. Deshalb hat man einfach faustgroße Kiesbrocken in einen länglichen Drahtkäfig gesperrt und auf dieser Konstruktion Holzbohlen als Sitz- beziehungsweise Tischfläche montiert. Sieht gut aus und passt ins Gesamtbild. Weil alle Arbeiten von Suhrborg-Leuten ausgeführt wurden und die Masse des Baumaterials aus eigenem Abbau stammt, hat das Kiesunternehmen lediglich einen niedrigen fünfstelligen Betrag investiert. Nur der gelbliche Belag musste zugekauft werden. "Das ist nämlich ungewaschener Kies aus einer Trockenabgrabung, den wir leider nicht in der Produktpalette haben", bedauert Michael Hüging-Holemans.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, die gestern symbolisch das rote Band zur Eröffnung durchschnitt, freut sich, dass hier die Möglichkeit geschaffen wurde, "endlich einen freien Blick auf den See zu haben. Das haben sich nämlich viele gewünscht." Ein weiterer, seit Jahrzehnten bestehender Wunsch der Bislicher nach einem eigenen Badestrand könnte ebenfalls in absehbarer Zeit in Erfüllung gehen. Am Rande der Eröffnungsfeier zeigte sich Klaus Droste zuversichtlich, dass nach Ende des Planverfahrens und der Unterzeichnung aller bereits im Sommer 2013 der offizielle Badebetrieb starten könnte. Über Details wird noch gesprochen. Klar sei aber, dass in erster Linie Bislicher den Strand nutzen sollen. "Bei maximal 400 Badegästen soll Schluss sein", sagt Droste.
 

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