Ärger über Laub am Bislicher Sportplatz
Der ASG hat einen Behälter abgebaut, in dem die Anwohner das Laub der städtischen Bäume entsorgten. Die Kiste soll nicht zurückkommen.
Pressebericht vom 07.10.2016 von Susanne Zimmermann
Anwohner des Bislicher Sportplatzes sind sauer. Bislang gab es dort eine Kiste, in der sie den Laub der städtischen Bäume entsorgten. Der ist nun weg. „Wir wissen nicht wohin mit diesen vielen Blättern“, sagt Anwohnerin Ute Amerkamp. „Es muss doch irgendwie machbar sein, dass wir die Blätter auch entsorgen können, da es ja nicht unsere Bäume sind.“ Die Anwohner haben an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp geschrieben. Sie vermuten, dass der städtische Tochterbetrieb ASG die Kiste entfernt hat, weil sie möglicherweise von Leuten genutzt worden sein könnte, die ihr eigenes Laub loswerden wollten.
Unnötige Touren
Doreen Bonnes vom ASG widerspricht. Die Kiste am Sportplatz sei ausschließlich für die Zwecke der eigenen Trupps dort aufgestellt gewesen. Um unnötige Touren zu vermeiden – bei den Grünarbeiten anfallende kleinere Mengen mussten dann nicht jedesmal zum Wertstoffhof gebracht werden. „Anwohner haben die Kiste mitgenutzt“, sagt sie. Vorgesehen sei das nicht gewesen. Aber wohl geduldet. Der ASG selbst benötigt den Kompostbehälter nun nicht mehr und habe ihn aus diesem Grunde abgebaut. „Wir werden ihn dort nicht wieder aufstellen.“
Und das Laubproblem der Anwohner? „Es gibt nirgendwo in Wesel Boxen für das Laub städtischer Bäume“, so die ASG-Frau. So müssten beispielsweise auch die Anwohner des Glacis das ‘städtische’ Laub fegen und entsorgen. Es lasse sich schließlich auch nicht unterscheiden, von welchen Bäumen nun das Laub komme.
Ute Amerkamp verweist auf den Bereich Schermbeck und Borken, wo es an Wohnstraßen mit Laubbäumen etwa alle 200 Meter eine Holzkiste gebe, damit die Anwohner das Laub der Straßenbäume entsorgen könnten. „Sie können sich gern die Massen von Blättern in Bislich mal ansehen“, sagt sie.
Zumutung
Und von Bislich jedesmal zum Weseler Wertstoffhof zu fahren, das empfinden die Anwohner als eine Zumutung, die schon täglich Laub fegen müssen, um der Masse Herr zu werden. Doch sie stoßen damit auf taube Ohren: Der Behälter bleibt abgebaut.