Baubeginn für neuen Sportplatz frühestens im Frühjahr 2014

NRZ- und RP-Berichte zum neuen Sportplatz.
NRZ-Bericht vom 28.05.2013 von Ralf Pollmann

Das Bauvorhaben für die neue Sportanlage des SV Bislich wird einer der zentralen Punkte bei der Jahreshauptversammlung des Klubs am morgigen Mittwoch (19.30 Uhr, Gaststätte „Cramer“) sein.

Zu der Versammlung haben sich unter anderem Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Sportdezernent Dirk Haarmann, Thorsten Hummel vom Fachbereich Sport und Gottfried Brandenburg von der Bauleit- und Verkehrsplanung der Stadt angesagt. Das Quartett soll über den neuesten Stand des Projekts Auskunft zu geben.

Geplant sei für den neuen SVB-Sportplatz, so Bislichs Vorsitzender Hans-Peter Faerber, dass „die Stadt der Bauherr ist und die Eingabe für das Projekt bei der Ratssitzung im September erfolgt“. Allerdings gibt es dabei weiterhin mindestens eine große Unbekannte. „Wir wissen nicht, ob ein Anwohner noch klagt“, sagt Hans-Peter Faerber.

Anwohner Detlef Brüggert hatte für eine Untersuchung des Bodens am Feldwicker Weg gesorgt, indem er der Stadt Anhaltspunkte für eine Belastung des Geländes geliefert hatte. Gesundheitsschädigender Müll sollte dort auf der einstigen Müllkippe gelagert worden sein. Die Ergebnisse der Analysen bestätigten diese Befürchtungen allerdings nicht. Seine selbst in Auftrag gegebenen Gutachten liegen nun den Verantwortlichen vor und werden derzeit noch ausgewertet.

So ist ein konkreter Zeitpunkt für den Baubeginn noch lange nicht zu nennen. „Wenn alles gut geht, dann wird es das Frühjahr 2014“, hofft Hans-Peter Faerber. Beim Kostenrahmen habe sich der Verein mit der Stadt abgestimmt. Für das Klubheim sei allerdings die Muskelhypothek der Mitglieder des SV Bislich gefragt.

Neben dem Punkt der neuen Sportanlage stehen übrigens auch Wahlen bei der Jahreshauptversammlung des SV Bislich am morgigen Mittwoch auf der Tagesordnung. Der 2. Vorsitzende Detlef Kerskes wird dabei ebenso kandidieren, wie der Kassierer Alfred Küppers. Die Wahl des Vorsitzenden ist turnusmäßig bei der Tagung in diesem Jahr nicht vorgesehen.

Sportplatz in Bislich wird teurer

RP-Bericht vom 30.05.2013 von Stephan Giesen

Anlage soll doch Lärmschutz erhalten. Kosten steigen deshalb um 200 000 auf 1,14 Millionen Euro. SV Bislich überlegt, ob er sich Mehrzweckraum leisten will.

Die Stadt Wesel und der SV Bislich gehen bei der Planung der neuen Sportanlage am Feldwicker Weg auf Nummer sicher. Es soll ein Lärmschutz errichtet werden, obwohl ein Gutachten bescheinigt hat, dass dies nicht notwendig ist. Vor allem dadurch steigen die Kosten für das Projekt (Kunstrasenplatz, Umkleidegebäude, Parkplatz) um 200 000 auf 1,14 Millionen Euro. Sportdezernent Dirk Haarmann stellte die Pläne gestern Abend bei der Jahreshauptversammlung des SV Bislich vor. "Wir wollen ein friedliches Nebeneinander von Verein und Anwohnern", begründete Haarmann, warum doch mit einem Wall und einer Wand für Lärmschutz gesorgt werden soll.

Wenn sich der Club den Traum von einem zusätzlichen Mehrzweckraum erfüllen will, wird die Anlage 317 000 Euro teurer. Die Summe müsste der SV Bislich bis auf die Architektenkosten alleine aufbringen. "Jetzt haben wir konkrete Zahlen und können uns um die Finanzierung kümmern. Wir würden den Mehrzweckraum gerne bauen", sagte Hans-Peter Faerber, Vorsitzender des SV Bislich.

Zur Finanzierung der Variante ohne Mehrzweckraum: Die Stadt will die im Haushalt eingeplanten Mittel von 650 000 auf 800 000 Euro aufstocken. Die Politik muss das noch absegnen. "Ich gehe davon aus, dass dies bewilligt wird", sagte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. 200 000 Euro muss der SV Bislich in Eigenleistung stemmen. Er kann zudem mit Spenden (Verbands-Sparkasse und Kiesunternehmen) in Höhe von 76 000 Euro rechnen. Die verbleibenden 64 000 Euro sollen über ein Darlehen finanziert werden, das aus Sparkassen-Mitteln getilgt wird. Dieses Modell hat sich schon bei der Erweiterung des Auestadions bewährt.

Der Baustart verzögert sich bekanntlich nach dem Giftmüll-Verdacht am Ascheplatz. Die Stadt will den Bebauungsplan jetzt im September bei der Bezirksregierung einreichen. "Wir hoffen, dass wir Anfang 2014 Rechtssicherheit haben", sagte Gottfried Brandenburg (Planungsamt).

Auf der Tagesordnung standen auch Wahlen. Detlef Kerskes bleibt stellvertretender Vorsitzender des 588 Mitglieder zählenden Vereins. Auch Kassenwart Alfred Küppers, Frauenwartin Judith Averkamp und Jugendwart Herbert Heissing wurden in ihren Ämtern bestätigt.
 

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