Den Bislicher Störchen samt Nachwuchs geht es gut.
Wesel. Zumindest für die Storchenfamilie im Nest hinter dem Bauerncafé Hellenhof in Bislich gibt es Entwarnung: Der Storchenfamilie geht es prima, meldet der Vorsitzende der Stiftung Störche NRW, Hans Glader. Wie berichtet, hatte Nabu-Vorsitzender Peter Malzbender vor einer Woche einen Storch mit Angelhaken am Schnabel in der Gegend gesehen – für das Tier und seinen Nachwuchs eine lebensbedrohliche Situation. Malzbender nahm an, dass der Storch zu dem Nest hinter dem Hellenhof gehört. Hans Glader ließ der Bericht nicht los. Er fuhr an den Bislicher Deich, mit Fernglas und Spektiv ausgerüstet, um die Vögel zu beobachten. Im Nest konnte er zunächst nur die beiden Jungvögel entdecken: Sie sehen gut genährt aus, befand der Fachmann. Kurz darauf konnte Glader einen Altstorch in der naheliegenden Wiese bei der Nahrungssuche beobachten. Auch dieser Vogel war topfit. Nun aber wollte Glader es genau wissen. Mehr als eineinhalb Stunden wartete er auf dem Deich. Und: Nacheinander kamen schließlich die Altstörche zum Nest und würgten Nahrung für die Jungtiere aus. Beide sind wohlauf.
Dass viele Störche derzeit weiße Beine haben, erklärt Glader damit, dass sich die Vögel in Zeiten andauernder Hitze bekoten. Auf diese Weise können sie ihre Beine kühl halten.
Aufmerksam bleiben
Zwar geht es dieser Storchenfamilie gut – das Tier, das Peter Malzbender mit einem Angelhaken im Schnabel gesehen hatte, ist dagegen nicht mehr aufgetaucht. Sollte der Vogel noch leben, ist er auf menschliche Hilfe angewiesen, weil der Haken ihn bei der Futteraufnahme behindert und auch etwaige Junge gefährden würde. Wer das Tier sieht – Malzbender nimmt an, dass es sich irgendwann aus Schwäche am Boden aufhalten wird – sollte das melden, 0157/72150372. Nur am Boden haben Tierschützer die Chance, den Storch einzufangen und mit etwas Glück auch, ihn vom Haken zu befreien und wieder aufzupäppeln.