Die Keer Tröch II beendet die Saison

Mit viel Kreativität, einem ausgeklügelten Hygienekonzept und großem Einsatz konnte die Keer Tröch II im Pandemie-Jahr doch noch ablegen.

Nicht am Palmsonntag, wie gewohnt, aber immerhin am 23. Mai nahm die Bislicher Fähre den Regelbetrieb auf. Es war eine sehr besondere Saison, trotzdem steht nach der letzten Fahrt am 25. Oktober eine positive Bilanz. Philipp Feine, beim Heimat- und Bürgerverein für den Fährbetrieb zuständig, und sein ehrenamtliches Team hatten alle Hände voll zu tun, damit es kein Gedränge gibt weder auf der Fähre, noch am Anleger.

Fahrgäste und Personal sollten sicher unterwegs sein. Mit der Stadt stimmten die Aktiven ihr Hygienekonzept ab und sie mobilisierten deutlich mehr Helfer als sonst. Kassiert wurde nicht mehr an Bord, sondern am Anleger. Und es gab 2020 keine Hin- und Rückfahrkarten, sondern lediglich einfache Tickets. „Die Fahrgäste haben das akzeptiert“, sagt Feine. Studenten und Schüler unterstützten das Fährteam tatkräftig. „Die Schichten konnten auch nur so besetzt werden weil alle eine große Bereitschaft und Engagement gezeigt haben und alle mit angepackt haben.“

Maximal 25 Passagiere durfte die kleine Fähre in diesem Jahr auf einmal transportieren, doch die veränderten Abläufe machten schnellere Überfahrten möglich, immerhin brachte es die Keer Tröch II auf zwischen 50.000 und 60.000 Passagiere.

Gäste aus vielen Regionen Deutschlands in Bislich

Man merkte es den Fahrgästen an, dass sie froh waren, diese Freizeitmöglichkeit zu nutzen. Da akzeptierten die meisten auch die Auflagen. „Bis auf einige wenige Ausnahmen wurden die Vorkehrungen wie Abstandsgebot und Mundschutz an Bord positiv angenommen und auch diszipliniert verfolgt“, sagt Feine. Den zusätzlichen Fährtag am Donnerstag in den Sommerferien nutzten die Besucher rege. Offenbar hatten viele Leute sich für den Urlaub im eigenen Land entschieden, denn an Bord waren sämtliche deutschen Dialekte zu hören.

Wechselnde Wasserstände hielten das Team auf Trab. Im Frühjahr wurde der gesamte Hafen durch die Stadt Wesel ausgebaggert. Beim lang anhaltenden Hochwasser spülte die Einfahrt jedoch wieder zu und musste vom Heimatverein abermals ausgebaggert werden. Anders als in den Vorjahren, hat sich die Technik der kleinen Fähre wacker gehalten – Philipp Feine meldet keine Probleme. Im Winter werden nun einige Gebrauchsspuren beseitigt und die Fähre wieder fit gemacht.

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