Liegeplatz zum Ende der Fährsaison fertig
Wegen des Niedrigwassers steuert die „Keer tröch“ in Xanten derzeit einen anderen Anleger an.
WESEL (P.H.) Noch dreieinhalb Wochen, dann ist die Saison für die Fähre „Keer tröch II“, die auf dem Rhein zwischen Bislich und Beek pendelt, Geschichte. Eine Saison, die von einem mauen Frühjahr geprägt war, dafür aber einen guten Sommer verbuchte.
Foto HERMANN
„Mal sehen, was jetzt noch kommt“, sagt der Bislicher Edmund Ramms, der im Dorf am Deich für die Fähre zuständig ist.
An der neuen Liegestelle wartet Arbeit. In etwa drei Wochen soll das Areal an Land endlich so sein, wie geplant. In den zurückliegenden Tagen ist die Pflasterung entstanden, nun geht es an die Umrandung. Die Steine dafür stammen von dem ehemaligen Weseler Rheinbrückenpfeiler, der nach und nach schrumpft. Kornel Schmitz vom Heimat- und Bürgerverein Bislich hatte die Idee dazu, jetzt wird sie umgesetzt.
Zudem muss noch der Schiffermast aufgerichtet werden. Er wurde samt Steganlage von der Bundeswehr gekauft und soll zu besonderen Anlässen Fahnenschmuck tragen. 20, 30 kleine und größere Fähnchen haben die Bislicher beisammen. Angefangen bei der Bislicher Fahne über die Weseler bis hin zu Fähnchen von diversen Reedereien. Ostern und Pfingsten könnten sie im Winde flattern, sagt Ramms, und auf jeden Fall 2016 zum Fährjubiläum. Während die Stadt dann ihren 775. Geburtstag feiert, gibt es die wieder aufgenommene Fährverbindung seit 25 Jahren.
Derweil bringt das momentane Niedrigwasser des Rheins für die Fährgäste eine Veränderung auf der Xantener Seite mit sich. Die übliche Anlegestelle kann seit einer Woche nicht mehr angefahren werden. Also wird die Natorampe ein Stückchen weiter genutzt. Darauf weist oben neben dem Restaurant „Zur Rheinfähre“ auch ein Schild hin. Doch die Macht der Gewohnheit zieht die Radler automatisch an die gewohnte Stelle, was teils waghalsige Manöver nach sich zieht. Viele schieben ihr Fahrrad entlang der steilen Böschung, die zudem ebenfalls uneben ist.
Seit Freitag verkehrt die Keer tröch II“ nur noch acht Stunden am Tag, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Letzter Tag: Sonntag, 1. November.