Schulchronik

Bislichs Schule im Spiegel der Heimatgeschichte

Das Bislicher Schulwesen ist gegenüber sehr vielen anderen Gemeinden schon sehr früh entstanden. Schon im Jahre 1375 wird der erste Küster, der damals auch den Unterricht in den Pfarrschulen zu geben hatte, für Bislich vom Xantener Stift bestätigt.

Schon früh erteilten die Bischöfe und das Reich Anweisungen zum Schulbesuch für die Kinder, während der allgemeine Schulzwang erst nach 1800 eingeführt wurde.

Der erste Bislicher Lehrer, Gerrit ingen Hell, wird in einem Zehntregister im Jahre 1530 erwähnt. Seinen Wohnsitz hatte er auf dem heutigen Boskampshof.

Der zweite Lehrer, der genau feststeht, wird im Jahre 1570 erwähnt, er war gleichzeitig Schöffe und Gerichtsschreiber

Vom Jahre 1643 bis 1667 amtierte der Lehrer Wilhelm Benning (Benninck).
Für ihn liegt heute noch die erste staatliche Bestätigungsurkunde vor.

Die erste reformierte Schule der kombinierten Gemeinde Bislich/Diersfordt bestand  seit 1680. Das Schulgebäude lag unmittelbar neben der Ev. Kirche in Bislich und diente auch als Wohnung des Schulmeisters. Als erste Lehrer amtierte Ulrich Schuhmacher von 1680 -1695.

Anfang des 19. Jahrhunderts hob sich dann das Schulwesen schnell. Die ersten Lehrerseminare wurden eingerichtet, und im Jahre 1812 können wir erstmalig der Chronik entnehmen, daß die Lehrer Schulbücher lieferten.

Lehrer Langhoff verfasste eine Chronik, die mit dem Jahre 1834 begann. Er war 50 Jahre ununterbrochen in Bislich tätig. Erst mit 75 Jahren (1897) trat er in den Ruhestand.

1859 wurde die dritte Schulklasse eingerichtet, und die erste weibliche Lehrkraft kam nach Bislich.

1862 führte der Pfarrer in der Schule die Trennung nach Geschlechtern durch.

(Bild rechts Evangelische Schule heute Museum Bislich)

1868 wurde dann eine Teilung der Schule und hiermit die Neugründung der Schule Bergerfurth vollzogen.

Bis zum Schulneubau im Jahre 1909 (Bild oben) befand sich die alte Schule hinter der katholischen Kirche direkt am Deich.

1962 wurde eine Turnhalle an die Schule angebaut.

1968 entschied man sich für einen Schulneubau, unsere heutige Schule, direkt gegenüber der alten Schule. An der Hauptschule wurden die Evangelischen und Katholischen Kinder erstmals wieder zusammen Unterrichtet.
Ein Jahr später wurden die Schulen in Bergerfurth und Diersfordt aufgelöst, und die Kinder wurden in Bislich unterrichtet.

Ab dem Jahr 1973 wurde die Bislicher Hauptschule aufgelöst, seitdem besteht in Bislich nur noch die Grundschule.

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